Sonntag, den 11.01. 26 um 10.00 Uhr         Auftaktgottesdienst der Gebetswoche

mit Kinderprogramm und anschließendem Stehkaffee

in der Gemeinschaft in der Evangelischen Kirche Am Bahnhof 7

 

Montag, den 12.01.26 um 19.30 Uhr            Gebetsabend in der Baptistenkirche

in der Ritterstrasse 5

 

Dienstag, 13.01.25 um 19.30 Uhr                  Gebetsabend in der Gemeinschaft

in der Evangelischen Kirche Am Bahnhof 7

 

Mittwoch 14.01.25 um 19.30 Uhr                 Gebetsspaziergang

Start 19.30 Uhr Paradeplatz / Jungfernstieg (am Denkmal)

Gemeinsamer Abschluss mit Glühpunsch in der Bücherstube (Königstraße 20) ca. 20:15 Uhr

 

 

 

 

 

 

Gott ist treu


Gott steht zu seinen Versprechen

Die Treue hat es nicht leicht. Auf der einen Seite schätzen wir sie. So übergeben wir etwas Wichtiges „zu treuen Händen“.

Im Bürgerlichen Gesetzbuch ist der Grundsatz von „Treu und Glauben“ (§ 242 BGB) im Sinne von Ehrlichkeit, Vertrauen und Fairness verankert. Und vor unzähligen Altären haben

Menschen sich feierlich die Treue gelobt, bis dass der Tod sie scheide.

Andererseits reden wir von Nibelungentreue, wenn z.B. Pflichterfüllung über ein gesundes Maß hinaus geht. Oder wir bezeichnen Menschen flapsig als „treudoof“, wenn sie zu naiv und unkritisch sind.

In Zeiten des Relativismus und Opportunismus wirkt Treue eher antiquiert. Das Lebensgefühl heute ist eher von Unverbindlichkeit geprägt – von befristeten Arbeitsverhältnissen über Lebensabschnittsgefährten bis hin zu einkassierten Wahlversprechen.

 

Abkehr und Buße

Treue war bereits in biblischen Zeiten schwer umkämpft. Im Beispiel von Israel betrifft es das ganze Volk. Im Richterbuch wird beschrieben, wie das Volk von Gott abfällt. Ein Richter führt sie zurück zu Gott. Das Volk schwört Treue, nur um dann wieder von Gott abzufallen, wird bestraft, fleht um Gnade, ein Richter führt es wieder zu Gott, es schwört Treue, fällt wieder ab … Und bleibt doch in allem Scheitern das erwählte Volk Gottes.

Wo Israel geht und steht, verehrt es fremde Götter. Die Bibel beschreibt dies als Fremdgehen des Volkes, das seinem Gott die Treue immer wieder aufkündigt. Das, was hier ein ganzes Volk betrifft, gilt auch für Individuen – sowohl in der Bibel, aber auch in unserem persönlichen Leben kennen wir

das: Wir kehren uns von Gott ab, wollen eigene Wege gehen und vertrauen anderen vermeintlichen Sicherheiten.

Gott zerbricht das „geknickte Rohr“ jedoch nicht und löscht den „glimmenden Docht“ nicht aus (Jesaja 42,3). ER hatte einen Treuebund mit Abraham, dem Stammvater Israels, gemacht, und hat seine Versprechen nie zurückgezogen. „Deine Treue ist groß“ (Klagelieder 3,23) bekennen die

alttestamentlichen Klagelieder. Paulus selbst hat dies in seiner eigenen Lebensgeschichte erfahren: „Sind wir untreu, so bleibt er treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“ (2.

Timotheus 2,13)

Als Saulus von Tarsus hat er eine radikale Hinwendung zu Jesus erlebt, und erfährt zum ersten Mal Gottes unendliche Treue: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1,9)

 

Honung durch Jesus

Später musste Paulus sich mit vielen Unzulänglichkeiten und zum Teil heftigen Verfehlungen in den von ihm gegründeten Gemeinden herumschlagen. Und er spart nicht mit deutlicher Kritik, zum Beispiel an der Gemeinde in Korinth. Aber in all diesen menschengemachten Turbulenzen gibt es eine Konstante, die er an den Anfang seines ersten Briefes stellt (1. Korinther 1,9): „Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.“

Schließlich: Dass wir als Jesus-Nachfolger in lebendiger Hoffnung leben, liegt nur und ausschließlich an IHM, der in der Offenbarung des Johannes zwei Hoheitstitel bekommt

– der „treue Zeuge“ (Offenbarung 1,5; 3,14) und „Treu und Wahrhaftig“ (Offenbarung 19,11).

So ist Gottes Treue von den Bundesschlüssen mit Noah und Abraham bis ans Ende unserer Zeit das unerschütterliche Fundament, auf dem unser Glaube steht. Weil er treu ist, können wir ihm unser Leben anvertrauen und darauf bauen, dass er hält, was er verspricht.

Deshalb ist das Motto dieser Allianzgebetswoche „Gott ist treu“ für unsere Zeit hochaktuell.

Ich freue mich auf das gemeinsame Gebet.